Mit Bike und Seil in den Vogesen

Nun hat es also doch geklappt. Nachdem wir über Ostern aufgrund der nur mäßig guten Wettervorhersage in die Südwestpfalz gefahren sind, ging es nun in die Nordvogesen. Genauer gesagt schlugen wir unser Zelt auf dem Campingplatz du Fleckenstein bei Lembach auf.

Toller Ausblick auf die grünen Hügel der Nordvogesen.

Da ein verlängertes Wochenende anstand, ließen wir uns mit dem Packen Zeit und starteten nach einem großen Einkauf mit vollgepacktem Auto am frühen Nachmittag Richtung Vogesen. Das Wetter war toll und die Fahrt verging schnell. Am Campingplatz angekommen, hatten wir Glück und Pech zugleich. Obwohl der Platz gut gefüllt war und der Campingplatzbesitzer zunächst unsicher war, ob er noch einen Platz für uns hatte, bekamen wir noch ein ruhiges Plätzchen am Wasser. Was allerdings weniger optimal war: der Handyempfang. Es gab nämlich keinen. Nicht, dass wir die krassen Handyjunkies sind, aber wir waren dort mit einem Freund verabredet, der noch unterwegs war. Wir hofften, dass Björn uns ohne Probleme finden würde und warteten dann am Eingang auf ihn.
Trotz kleinen Zwischenschauern konnten wir den Abend im Freien mit Kochen und Essen verbringen. Als es sich gegen später eingeregnet hat, verkrochen wir uns ins Zelt. Am nächsten Tag wollten wir die Gegend mit dem Mountainbike erkunden und die tollen Trails finden, die laut Freunden dort überall warten. Gesagt, getan! Nach dem Frühstück stiegen wir auf die Räder und fuhren auf der Asphaltstraße hoch Richtung Gimbelhof. Nach einer Weile war links neben dem Weg schon der erste Aussichtspunkt zu erkennen und diese war schon phänomenal. Die Auffahrt ging noch ein wenig weiter und die Aussicht wurde immer beeindruckender. Von der Ruine Löwenstein sahen wir in Richtung Wegelnburg. Hügel um Hügel war zu erkennen, ein wundervolles Panorama! Dann folgten viele spaßige Radmomente. Die Wege waren optimal um darauf mit dem Enduro Spaß zu haben: wurzelig, steinig und naturbelassen. Auf dem Burgenweg fuhren wir vorbei an Felsen Richtung Château du Fleckenstein. Unten im Tal angekommen folgte der nächste Anstieg. Die Tour bereitete uns ohne große Ortskenntnisse viel Freude.
Am Ende entschieden wir uns noch, am Campingplatz vorbei in das vier Kilometer entfernte Lembach zu fahren, um fürs Abendessen noch Wein zu besorgen. Wenn man schon mal in Frankreich ist! Den Wein fanden wir nicht so schnell, weil bereits alle Geschäfte geschlossen hatten. Aber was auch nicht schlecht war: wir fanden ein Café mit Außenbereich und kühlem Radler. Dort bekamen wir auch den Tipp, dass ein paar Meter weiter ein Dorffest stattfindet. Dort bekamen wir dann, was wir suchten und radelten dann beladen mit einer Flasche Weißwein zurück zum Campingplatz. So fand dieser aktive Tag einen entspannten und gemütlichen Ausklang.

Das Château de Fleckenstein.


Grün soweit das Auge reicht.

Obwohl es in der Nacht wieder kleinere Schauer gab, startete der nächste Morgen trocken. Die Wolkenfetzen verzogen sich und die Sonne kam wieder zum Vorschein. Aufgrund der Fülle an Möglichkeiten konnten wir uns nur schwer entscheiden, welcher Aktivität wir heute nachgehen sollten. Wer die Wahl hat, hat die Qual! Letztlich entschieden wir uns mit dem Rad an den Fels zu fahren, dann mussten wir weder aufs Biken noch aufs klettern verzichten!
Einer spaßigen Trailanfahrt folgte die erste Kontaktaufnahme mit dem Fels in diesem Jahr. Es lief noch nicht ganz rund und die ausgesuchten Routen verlangten uns einiges ab, aber der Fels war von der Qualität Top! Kein brüchiges Gestein, viel Grip und wundervolle Strukturen! Noch dazu war die Aussicht Richtung Burg Fleckenstein phänomenal. Kleinere Regenschauer störten uns kaum, denn bis abends hielt das Wetter mehr als wir erwartet hatten. Und am Campingplatz hatten wir das perfekte Timing. Mit den letzten Handgriffen verstauten wir unsere Sachen im Auto, als plötzlich eine Regenfront mit Hagel losbrach. Im Auto warteten wir den Schauer ab, luden anschließend die Räder aufs Auto und fuhren Richtung Lembach. Auch wenn aus dem geplanten Flammkuchen-Abschlussessen nichts wurde, weil die meisten Restaurants an diesem Montag ihren Ruhetag haben, fanden wir in der Nähe noch ein Restaurant mit Blick auf den Schwarzwald. Was für ein cooles Wochenende in einer coolen Region, wir kommen definitiv gerne wieder, denn es sind noch viele Trails von uns unbefahren und viele Kletterrouten offen 😊!


Überall von den Burgen gehen tolle Trails hinunter.

Auf diesem Trail kann man...

... direkt zu diesem Fels fahren.


Zum Abschied aus Frankreich gab es noch diesen Sonnenuntergang.


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