Perspektivenwechsel in der Sächsischen Schweiz

Der Mai meint es in diesem Jahr echt gut mit uns! Wieder ein verlängertes Wochenende, nichts wie weg! Aufgrund der Hochzeit von Freunden im Spreewald war die Richtung klar. Und was liegt da schönes auf dem Weg? Die Schweiz, die Sächsische Schweiz.

Die Schrammsteine, wie sie sonst nur ein Vogel sehen kann.

Am Sonntagabend haben wir uns für Dienstag die Ferienwohnung gesichert. Nah zu Dresden, noch näher zu den Felsen, so lautete unsere Vorstellung und so landeten wir in Pirna. Die Fahrt am Dienstag verlief staufrei, schließlich waren noch keine Pfingstferien. Nach der Ankunft in der Wohnung hatten wir ein bisschen Zeit, die schöne Altstadt zu besichtigen und bis ins Zentrum war es nur ein kurzer Spaziergang. Nach einem Kaffee genossen wir die Aussicht vom Schloss auf Stadt und Elbe, doch für diesen Abend war noch größeres geplant, denn wie könnte man den ersten Tag in der Sächsischen Schweiz besser starten als mit einem Besuch der weltberühmten Basteibrücke. Kurzerhand führte uns nach dem Abendessen der Weg an diesen magischen Ort. Die Sonne zeigte sich an diesem Abend zwar nicht mehr so wirklich, aber die Stimmung dort oben war wundervoll und glücklicherweise mussten wir uns den Ort an diesem Abend mit nur wenigen Menschen teilen. Das war sicher der Hauptgrund, warum wir den Besuch hier so toll fanden.

Wer kennt sie nicht, die berühmte Basteibrücke?



Sie zählt zu den meistbesuchten Touristenattraktionen der Sächsischen Schweiz.

Für den nächsten Tag hatte die Wettervorhersage alles im Angebot außer konstantes Wetter. Deshalb beschlossen wir, den Vormittag in Dresden zu verbringen und ab Nachmittag eine Wandertour zu unternehmen. Wie das dann so ist, wenn man dem Wetter nicht traut, hatten wir in der Stadt bis nachmittags Sonnenschein. Auf dem Heimweg verdunkelte sich der Himmel und in der Wohnung angekommen, fing auch bald der Regen an. Glücklicherweise war es ein Gewitterschauer und so entschieden wir, während es sich noch ausregnete, zu den Herkulessäulen ins Bielatal zu fahren. Vom Parkplatz aus starteten wir eine knapp fünf Kilometer kurze Tour, die unglaublich viele Erlebnisse bereit hielt. In der Sächsischen Schweiz gibt es ja definitiv nicht zu wenige Felsen, aber hier im Bielatal gibt es wohl auf die Fläche gesehen die meisten. Ein Naturhighlight und Kletterparadies! Den Sachsenstein erklommen wir über spannende enge Treppen und Leitern und es war in manchen Momenten nicht ganz klar, ob wir es wegen der Enge der Wege bis oben schaffen würden. Nicht ohne Grund wird in der Tourenbeschreibung empfohlen, Rucksäcke und Gepäck lieber unten am Boden zu lassen. Der Blick entschädigte sofort für die kleine Mühe und es stellte sich schnell heraus, dass der Regenschauer ein Segen für uns war, denn aus dem Wald zogen wundervolle Nebelwolken auf, die die ohnehin schon spektakuläre Kulisse noch dramatischer gestalteten. Es folgten weitere unbeschreiblich schöne Aussichtsfelsen und zum krönenden Abschluss der Tour erreichten wir mit dem Abendlicht die Herkulessäulen. Wir waren uns beide einig, so viele Highlights und Erlebnisse auf so kurzer Strecke haben wir selten erlebt! 

Tolle Stimmung im Wald.

Über solche steilen Leitern kommt man auf viele Felsen in der Sächsischen Schweiz.

Die Kletterei wird mit Ausblicken, wie diesem belohnt.

Unglaublich, was es auf dieser kurzen Wanderung alles zu sehen gibt.

Bei diesem Anblick kommt man schon ins Staunen.

Am Tag darauf war das Wetter eher grau, aber trocken. Nach dem Auschecken fuhren wir zum Pfaffenstein, ein Tafelberg, wo wir eine kurze Wanderung geplant hatten. Schon kurz nach Beginn, ging es steil über Stufen im Wald hinauf, später über enge Leitern, aber das waren wir ja seit dem Vorabend gewohnt. Aussichtspunkte gab es auf dieser Tour erneut zahlreiche. Wie die knapp 43 Meter hohe Felsnadel "Barbarine", die markant aus der Landschaft hinaus ragt. Sie ist 1905 erstmals durch Bergsteiger bestiegen worden und wurde 1978 zum Naturdenkmal erklärt, nachdem der Felsen drei Jahre vorher für den Klettersport gesperrt worden war. Nach diesem Höhepunkt machten wir uns auf den Rückweg zum Auto. 

Für eine kurze Zeit unterbrachen wir unseren Aufenthalt in der Sächsischen Schweiz, schließlich wollte im Spreewald eine Hochzeit gefeiert werden. 

Auf dem Pfaffenstein.

Im Pfaffenstein.

Das Plateau des Pfaffensteins war bereits vor etwa 3000 Jahren besiedelt.

Exponierte Felsen und feuchte Schluchten bilden einen vielfältigen Lebensraum.

Die Aussicht Richtung Königstein.


Die Barberine gilt als ein Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz.

Eine Rechnung hatten wir jedoch noch offen, mit dieser Sächsischen Schweiz. Wie heißt es so schön: das Beste kommt zum Schluss! Alex hatte eigentlich anstelle der Mittwochswanderung zu den Herkulessäulen einen Flug mit einem Motorflugzeug geplant. Aufgrund des Gewitterschauers konnte dieser jedoch nicht stattfinden. Umso besser, dass das Wetter am Sonntag ein richtiges Königswetter war. Auf der Heimfahrt aus dem Spreewald in Richtung Schwarzwald legten wir einen Stop am Flugplatz in Pirna ein. Spontan konnte zu der bereits angefragten Maschine noch eine zweite mitsamt Pilot organisiert werden, sodass ich in einer Maschine fliegen konnte und Alex von der anderen Maschine aus das Flugzeug mit im Motiv hatte. Was soll man sagen? Die Bilder stehen eigentlich für sich! Das Abendlicht war perfekt, die Piloten optimal aufeinander eingespielt und die Landschaft von oben unfassbar beeindruckend und wunderschön. Wir flogen über die Basteibrücke, weiter zu den Schrammsteinen und zum Felsentor in den tschechischen Teil des Elbsandsteingebirges, der böhmische Schweiz genannt wird. Zum Abschluss drehten wir noch eine Runde vorbei an der Festung Königstein. Einfach atemberaubend, wie diese Natur aus der Luft aussieht! Das war definitiv ein Erlebnis, das wir nie vergessen werden und an das wir immer wieder gerne zurück denken werden.






Die Landung zum mitgenießen


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Kommentare

  1. Ich habe einige Artikel auf dieser Seite gelesen und finde, dass Ihr Blog wirklich interessant ist und großartige Informationen enthält

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