Sonnenaufgang auf der Schesaplana

Nur kurze Zeit nach unserem Wochenendtrip ins Montafon und der Tour auf den Gipfel der Sulzfluh mit Übernachtung in der Tilisunahütte zog es uns erneut in die Region. 


Bereits 2017 waren wir schon einmal mit Freunden am Lünersee. Allerdings war das im November, sodass wir keine größere Tour unternehmen konnten, weil wir schon viel Zeit damit verbrachten, überhaupt bis zum See zu kommen. Dieses Mal wollten wir es anders machen, etwas ausgiebiger, die schöne Berglandschaft genießen. 
So ging es am Samstagmorgen direkt am Parkplatz der Lünerseebahn los, zunächst eine knappe Stunde bis zum Lünersee und dann immer schön im Uhrzeigersinn am See entlang bis zur Lünerseealpe. Das Wetter war traumhaft, die Temperaturen angenehm und die Ausblicke auf See und Berge wunderschön. Den Trubel am See, wo doch recht viele Leute unterwegs sind, ließen wir nun hinter uns und gingen weiter bergan Richtung Lüneregg. 

Schöner Start in den Tag: Der Mond geht unter und wir gehn hoch.

Der Lünersee - ein schöner See.







Wir überquerten diesen kleinen Sattel und gingen weiter, nun auf Schweizer Seite bis zu einer kurzen, aber spaßigen Seilgesicherten Passage am „Gamsluggen“. Auch wenn wir keine Gämse zu sehen bekamen, der Blick auf den Lünersee, auf die Kanzelköpfe und all die anderen umliegenden Gipfel war beeindruckend. Nun trennte uns nur noch ein relativ kurzes Wegstück von unserem heutigen Tagesziel, der Totalphütte.





Wir könnten die Hütte schon sehen, dennoch sollte sich der Weg dahin etwas verzögern, denn plötzlich stellte Alex fest, dass sein Bergstiefel nicht mehr so wollte wie er. Die Hälfte der Sohle hing einfach vom Schuh weg und machte ein weiterwandern ein wenig beschwerlicher.


Zum Glück passierte uns das jetzt und nicht zu Beginn des Tages. Auf der Hütte angekommen, war Erste Hilfe nicht weit. Toll was sich mit Kabelbinder alles machen lässt - ein Must-Have für jeden Wanderrucksack. Der Abend auf der Hütte endete mit Bier, Bolognese und einem filmreifen Sonnenuntergang.




Die Nacht verlief daraufhin allerdings, wie es halt manchmal in Matrazenlagern so ist, alles andere als erholsam. Doch wir mussten es nicht allzu lange ertragen, denn noch vor Sonnenaufgang starteten wir, um mit dem ersten Licht auf dem Gipfel der Schesaplana zu stehen. Kalt, dunkel und windig startete die Tour, doch wir waren beide super euphorisch, die Einzigen unterwegs zu sein und kamen gut voran. Die ersten Sonnenstrahlen verwandelten die mondartige Felslandschaft kurz unter dem Gipfel in ein wundervoll glühendes Stück Berg und kurz darauf standen wir oben, angekommen auf dem Dach des Rätikön.












Das war definitiv nicht das letzte Mal, dass wir Bett gegen Gipfel tauschten, denn zum Sonnenaufgang oben zu stehen, das ist unvergleichlich. Beim Abstieg kamen uns dann mehr und mehr Wanderer entgegen, tagsüber scheint man den Gipfel also mit vielen teilen zu müssen. Was für ein Gefühl, da schon wieder auf dem Rückweg zu sein und stramm dem Apfelstrudel entgegen zu marschieren! Nach dieser köstlichen Belohnung ging es für uns in einer knappen Stunde runter an den Lünersee. Das wundervolle Panorama genießend verweilten wir am Ufer noch eine Weile, dann stiegen wir noch bis zum Parkplatz ab und waren gegen 14 Uhr wieder am Auto.






So entgingen wir auf der Rückfahrt dem Verkehr und hatten noch genügend Zeit für einen Stop auf halber Strecke, um Meersburg zu besichtigen und etwas essen zu gehen. Ein Wochenende, dass wir beide jederzeit genauso wiederholen würden… bis auf die Panne mit dem Schuh vielleicht ;)

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