Mit dem Mountainbike in Slowenien

Slowenien? Slowenien! Slowenien? So ungefähr lief unsere Reiseplanung im Vorfeld ab. Durch viele wunderschöne Landschaftsaufnahmen und Erzählungen von Bekannten, wurden wir aufmerksam auf das vielfältige Land, das oft nur zur Durchreise nach Kroatien genutzt wird. Nach unserem langen "Sommerurlaub" im eher nass kühlen Norwegen sollte die "Herbstreise" Mitte Oktober uns nochmal in die Sonne führen. Zwischenzeitlich standen deshalb auch Ziele wie Sizilien, Sardinien oder griechische Inseln auf unserer Wunschliste. Und da stehen sie weiter, denn schlussendlich haben wir uns entschieden: Slowenien :)!
So konnten wir mit dem Auto anreisen und unsere beiden Mountainbikes mitnehmen. Eine Unterkunft war im Internet schnell gefunden. Im Norden Sloweniens, nahe der österreichischen Grenze, gibt es ein Mountainbike-Hotel. Freunde von uns hatten auf ihrem Slowenientrip hier im Garten übernachtet und davon geschwärmt. Rund um den Hof hatten Dixi, der Besitzer des Hofes und sein Sohn Anej, sich ihren Traum verwirklicht und ein großes Netz an Mountainbiketrails in den Wald gebaut. Das versprach Trailvergnügen direkt vor der Tür!




Die Anfahrt verlief entspannt bei eher schlechtem Wetter, den Stau rund um München konnten wir umfahren. In Slowenien empfing uns dann noch die strahlende Abendsonne und versetzte uns schlagartig in Urlausstimmung. Der Hof war dann gar nicht so einfach zu finden, nur eine kleine Straße ab Prevalje führte dorthin. Nach einigen Kurven ging die Straße dann in einen schlaglochübersähten Schotterweg über. Auch wenn es bereits langsam dunkel wurde, konnten wir die wundervolle Umgebung erahnen. An unserem Hotel angekommen, wurden wir direkt von Luna, dem durchaus imposanten aber ungefährlichen Hofhund beschnuppert. Dixi, der Besitzer des Hotels, das eigentlich eher ein großer gemütlicher Bauernhof ist, begrüßte uns witzigerweise erstmal mit einem Schnaps. Noch dazu machte er es möglich, dass wir spontan beim Abendessen mitessen konnten. Die teuren Bikes parkten wir im ehemaligen Schweinestall. Das kleine Esszimmer für ca. 20 Gäste befand sich direkt neben der Wohnküche der Familie und so haben wir uns sofort willkommen gefühlt. Dixis Frau kochte jeden Abend für die Gäste, zum großen Teil verwendete sie dabei Zutaten aus dem eigenen Garten und der Umgebung. Und das schmeckte man: bodenständiges, ehrliches Essen, das satt und glücklich machte!



Nach einer erholsamen Nacht und einem stärkenden Frühstück ließen wir uns von Dixi die Umgebung und die Trails erklären. Außerdem gab er uns den ein oder anderen Tipp und einen Übersichtsplan mit. Man kann entweder direkt vom Hof auf die Trails starten oder noch ein paar Höhenmeter hochradeln und so die Abfahrten verlängern. Sowieso lassen sich die Trails auf unterschiedlichste Art kombinieren. Wir nutzten den ersten Tag, um einen Großteil der Trails zu testen und ein paar Bilder der Strecken zu machen. Abends kamen noch zwei neue Gäste an, Flo aus Deutschland und Viktor aus Schweden. Wir kamen schnell ins Gespräch und entschieden uns am nächsten Tag gemeinsam auf den Hometrails bleiben. Das Wetter war leider nicht ganz so gut, wie am Tag zuvor.






Flo und Viktor waren begeistert von der Möglichkeit, am nächsten Tag mit uns zu einem Kamm zu fahren, auf dem man wundervoll mit dem Mountainbike fahren kann. Dixi brachte uns und unsere Bikes mit dem Auto zum Startpunkt und erklärte uns die Tour. Mit Blick auf die bunten Laubwälder fuhren wir hintereinander auf dem schmalen Kamm, der mit kleinen Büschen bewachsen und nur für eine schmal Linie frei geschnitten war. Die Tour war somit eine perfekte Mischung zwischen anspruchsvollen Trails und purem Naturgenuss. Einfach geil!










Für den nächsten Tag hatte Dixi ebenfalls eine gute Idee. Sein Sohn Anej nahm Alex, Flo und mich mit zum Petzen, einem Berg in Südkärnten, nur eine kurze Autofahrt entfernt. Hier gibt es zum einen den längsten Flowtrail Europas und zum anderen hat Anej mit Unterstützung am Petzen den "Thriller", eine anspruchsvolle Endurostrecke, gebaut. Normalerweise erreicht man die Trails mit dem Lift, im Herbst fährt die Bahn unter der Woche allerdings nicht und so waren wir super froh, dass Anejs Kollege uns mit dem Pickup hoch fuhr. Wir groovten uns auf dem Flow Trail ein und wagten uns bei der zweiten Abfahrt an den Thriller. Der war wirklich eine Herausforderung und es war für uns der erste Trail, den wir zusammen mit seinem "Erfinder" befahren durften, eine coole Erfahrung. Im unteren Bereich wechselt man dann wieder auf den Flow Trail, und erlebt so einen entspannten Abschluss. Was den Tag noch besser machte: Sonne, Wärme, buntes Laub und blauer Himmel.






Abends mussten wir nochmal mit unseren Bikes auf die Hometrails. Das Wetter war einfach zu gut und wir hatten noch Kraft in den Beinen, schließlich wurden wir zuvor geshuttelt. Nach einer Dusche genossen wir dann das letzte Abendessen auf dem Hof. Am nächsten Tag ging es für uns weiter in Richtung Soça Tal. Die vier Tage auf Dixi Hof waren großartig, fernab von Hektik inmitten schönster Natur. Dazu noch gutes Essen, tolle Trails und super herzliche Menschen, Danke für diese tolle Zeit! Immer wieder gerne würden wir unsere Mountainbikes hierhin entführen!





Dieser Trip wurde teilweise vom Mountainbikehotel Bikenomad gesponsert. 
Alle Eindrücke und Meinungen sind natürlich die unseren.

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